Magdeburger Dom am Abend

Jakobsweg

Auf dem Weg nach Santiago de Compostela

Auf 370 Kilometern führt der Jakobsweg durch Sachsen-Anhalt.

Hier werden von Stendal kommend eindrucksvolle Landschaften wie die nördliche Magdeburger Börde und der Harzrand durchwandert.

Spuren der Jakobspilger finden Sie unter anderem im Dom zu Magdeburg, wo der heilige Jakobus eindrucksvoll an einem Pfeiler dargestellt ist. In Halberstadt stehen sich die romanische Liebfrauenkirche aus dem 12. Jahrhundert und der gotische Dom St. Stephanus mit dem berühmten Domschatz gegenüber. Der Jakobsweg in Sachsen-Anhalt führt weiter über Quedlinburg und die Lutherstadt Eisleben nach Freyburg, wo er auf die Via Regia trifft, mit der er parallel verläuft. Nach Naumburg verlässt der Jakobsweg Sachsen-Anhalt in Richtung Erfurt. Mehrere Stätten und Pilgerorte auf dem Jakobsweg in Sachsen-Anhalt sind auch Bauwerke an der Straße der Romanik.

Im Norden des Landes verbindet eine zweite Route die alten Handelsstädte Magdeburg, Wanzleben, Hadmersleben, Huysburg, Halberstadt und Osterwiek mit dem niedersächsischen Goslar. Beide Wege schließen eine Lücke im Netz der europäischen Pilgerpfade auf dem Weg von Polen und Skandinavien nach Santiago de Compostela. Der Jakobsweg in Sachsen-Anhalt ist gleich an zwei französische Jakobsstraßen angeschlossen: die Straße von Vézelay in Burgund und die Straße von Le Puy in Südfrankreich.

Vom Glanz vergangener Zeiten

Schon aus der Ferne sind sie zu sehen, die Wahrzeichen der acht Domstädte Sachsen-Anhalts.

Die imposanten Bauwerke aus unterschiedlichen Epochen künden von einer bewegten Vergangenheit und waren im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Schauplätze historischer Ereignisse.

Eine echte Kuriosität ist der turmlose Dom von Halle. Der Dom zu Havelberg gehört als gotisch umgebaute romanische Pfeilerbasilika zu den hervorragenden Kunstdenkmälern der Altmark. In Magdeburg treffen sich die Nord- und Südroute der Straße der Romanik. Hier laden mit dem Dom St. Maurtius, dem Kloster Unser Lieben Frauen, der St. Petri-Kirche und der Probsteikirche St. Sebastian gleich vier Bauwerke zur Zeitreise ins Mittelalter ein. Auch in Zeitz und Stendal lohnen die imposanten Dom-Bauwerke einen Besuch.

Hinter den Mauern einiger Dome lagern wertvolle Schätze.

Der Domschatz Quedlinburg in der Stiftskirche St. Servatius enthält unter anderem den rituell genutzten Kamm Heinrichs I. Ein ganz besonders schönes Stück im Domschatz ist das weltberühmte Samuhel-Evangeliar aus dem 9. Jahrhundert.

Der Naumburger Domschatz umfasst den Dom als facettenreiches Ganzes. Wahre Schätze sind die Skulptur der Markgräfin Uta als eine der genialsten Schöpfungen deutscher Bildhauerkunst sowie zahlreiche Kunstwerke im Domschatz-Gewölbe.

Der Merseburger Dom bewahrt herausragende Kunstwerke der deutschen Geschichte in seinem Domschatz. Beginnend mit den umfangreichen Schenkungen Kaiser Heinrichs II. wuchs eine komplexe Bibliothek heran, deren bekanntestes Stück die Merseburger Zaubersprüche sind.

Der Halberstädter Domschatz gilt mit mehr als 650 Kunstwerken als der umfangreichste mittelalterliche Kirchenschatz, der an seinem ursprünglichen Nutzungsort erhalten geblieben ist.


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